1983 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Opel-Gang“ und sorgten im gleichen Jahr für den ersten Skandal, als sie das Musikvideo zu ihrer Single „Eisgekühlter Bommerlunder“ in der Kirche St. Willibald in Jesenwang nahe Fürstenfeldbruck drehten: eine wilde Punker-Massenhochzeit mit Prügeleien und betrunkenen Ministranten. Immer wieder eckten die Hosen an, engagierten sich aber auch gegen Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt. 2019 erhielten sie für ihren Einsatz gegen Antisemitismus den Julius-Hirsch-Preis des DFB.
Nach drei Jahren Pause gehen die Toten Hosen nun wieder auf große Tournee und kündigen dabei an: „Wir wissen, dass wir mit unserer Karriere auf der Zielgeraden sind und solche Reisen irgendwann auch ein Ende haben. Deshalb wollen wir noch einmal mit alten und neuen Liedern losziehen und jeden Abend so spielen, als wäre es unser letzter!“ Klingt das schon nach Abschiedstour? In München dürfen sich die Fans jedenfalls auf eine ganz besondere Open-Air-Location freuen. Denn statt im 2026 aufgrund der Sanierungsarbeiten gesperrten Olympiastadion treten die Toten Hosen am Hans-Jochen-Vogel-Platz auf – dem früheren Coubertinplatz, wo bereits einige furiose Freiluftkonzerte (Coldplay, Rosenstolz und Energy in the Park) statt gefunden haben.