MTV European Music Award & Snoop Dogg

31.10.2007

Die größte TV-Produktion, die die Olympiahalle je gesehen hat und 1,5 Mrd. Menschen in 180 Ländern waren live am Bildschirm als MTV seine Awards verlieh. Moderator Snoop Dogg drückte stellvertretend für diesen Event seine Hände in Zement.

Es war die wahrscheinlich längste Pressekonferenz der Welt. Und die 90x90 cm MOWOS-Zementbox mittendrin. MTV hatte einen Tag vor dem Mega-Event in der Olympiahalle in den großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses geladen.

Die Weltpresse war versammelt und unter dem monumentalen Wandgemälde ("Monachia") von Karl von Piloty aus dem Jahre 1880 breitete sich eine fast ebenso monumetale Sponsorenwand des Veranstalters aus. Mindestens 150 Medienvertreter, darunter Dutzende Fotografen und Kamerateams, fanden sich pünktlich um 12.00 Uhr im Rathaus ein. Was neben dem MOWOS-Team nur die Leute von MTV wussten: Snoop Dogg war erst für 13.30 Uhr angemeldet, doch keiner rechnete mit seinem pünktlichen Erscheinen. Per Telefon sollte den Zementmischern ein Zeichen gegeben werden, wenn sich der schneeweiße Maybach samt Rapper und Gefolge vom Hotel aus in die Innenstadt in Gang setzte. Im großen Sitzungssaal reihten sich unterdessen Interview an Interview und als alle durch waren, wurde sogar eine "Kaffepause" eingelegt. Dann endlich der große Auftritt, auf den alle ganz brav gewartet haben: Durch eine schmale Tür neben der Bühne kam Snoop Dogg (die Bodyguards passten kaum durch), stand vor der Zementplatte, streifte seine Brillie besetzte Uhr ab und drückte seine langen schmalen Hände in den roten Sand.

Ein Teil der Weltpresse drängelte sich heftig um die MOWOS-Platte, doch Snoop Dogg blieb ganz cool. Danach folgte noch ein ausführliches Interview und kaum waren drei Stunden um, war die PK auch schon beendet. Die Weltpresse war längst verschwunden, der Rathaussaal wieder leer und ruhig, nur das MOWOS-Team war noch am Aufräumen, da kam völlig unerwartet Snoop Dogg nochmals hereinspaziert. Ziemlich fasziniert von dem historischen Saal aus dem 19. Jahrhundert, machte er mit seiner kleinen Digicam Bilder fürs private Fotoalbum und genoss noch einmal das für einen Rapper sicherlich ungewohnte Ambiente.