Do 25.05.2006
Ausgangspunkt der Eagles ist Los Angeles, die Stadt der Engel. Zu den Urmit-gliedern zählen Glenn Frey (Gesang, Gitarre), Don Henley (Schlagzeug, Gesang), Randy Meisner (Bass, Gesang) und Bernie Leadon (Gitarre, Gesang). Bevor sie zusammenfinden, verdienen sich die Musiker ihre ersten Meriten in Bands wie der Linda Ronstadt Band, Poco und den Flying Burritos. Um aber ein Aus-einanderbrechen zu vermeiden, proben die Vier, bevor sie sich der Öffentlichkeit zeigen, intensivst und schaffen so ein stabiles Bandgefüge. Ihr Stil umfasst eine große Bandbreite der Rockmusik und ist vor allem durch das Fehlen ausgedehnter psychedelischer Instrumentalpassagen gekennzeichnet. Bewusst bringen sie ihre Songs markant auf den Punkt, ohne in orgiastische Soloeskapaden einzutauchen. Mit diesem Stil sind sie so etwas wie die Begründer des „Klassik Rock“. Ihr selbstbetiteltes Debüt erreicht 1972 auf Anhieb Goldstatus und bringt zudem noch drei Hitsingles hervor („Take It Easy“, „Witchy Woman“ und „Peaceful Easy Feeling“). Der große Wurf kommt jedoch erst mit dem Nachfolger „Desperado“ (1973), einem Konzeptalbum, das sich thematisch mit dem Treiben der Doolin' Dalton Gang um 1890 beschäftigt. der Auf- und Abstieg des Rockrebellen-Lebens wird von ihnen staubtrocken erzählt, ohne ins pathetisch-opulente abzudriften. Für „On The Boarder“ (1974) bekommen die Eagles Zuwachs. Don Felder, ein alter Bekannter von Bernie Leadon überzeugt die restlichen Bandmitglieder und schwingt von da an die Klampfe. Der Erfolg der beiden Vorgänger wird nochmals getoppt und die Single-Charts sind wieder nicht vor den Eagles sicher. Mit „Already Gone“ und „The Best Of My Love“ können sie sich wiederum ganz vorne platzieren. Mit der Zeit wird immer offensichtlicher, dass sich das Gleichgewicht innerhalb der Band zu Ungunsten von Bernie Leadon verändert hat. Leadon stand für den raueren, kantigen Sound, während Henley und Frey mehr in Richtung Hardrock marschieren. Die Unterschiede führen zum Ausstieg von Leadon, der durch Joe Walsh ersetzt wird. Die Spitze ist aber nach wie vor nicht erreicht, näher kommen die Eagles dieser mit der Veröffentlichung des '75er Albums „One Of These Nights“. Jetzt ist der erste Grammy fällig. „Lyin' Eyes“ erhält die Auszeichnung für „Best Pop Vocal Performance By A Group“. In der Folgezeit sind die Eagles ausgiebig On The Road unterwegs und können sich nicht auf eine neue Studioplatte vorbereiten. Aus dieser Not heraus entsteht das erste „Best Of“-Album und erweist sich überraschend als Megaseller. Mittlerweile ist „Their Greatest Hits“ zusammen mit „Thriller“ von Michael Jackson das meistverkaufte Album aller Zeiten in den USA. Diesen Erfolg können sie mit „Hotel California“ (1976) zwar nicht übertreffen, aber ihr Megastarstatus in den Staaten wird dennoch zementiert. Ein weiterer Grammy (für das beste Album des Jahres) und zwei Nr.1-Single Hits („New Kid in Town“ und „Hotel California“) sind hierfür ein hinreichender Beleg.
Nach der Tour zum Album, die sie sogar bis in den fernen Osten führt, steigt schließlich Randy Meisner aus. Timothy B. Schmit übernimmt den Part des Bas-sisten. Für ihn nichts Ungewöhnliches, schließlich folgte er schon bei Poco Meisner nach. Mit „The Long Run“ erscheint 1979 wiederum ein Riesenerfolg, begleitet von Platin und Grammys. Bis zum Jahre 1994 sollte dies jedoch das vorerst letzte Eagles-Album sein. In der Zwischenzeit widmen sich die einzelnen Bandmitglieder eigenen Projekten, hier sind vor allem Don Henley („Dirty Laundry“) und Glen Frey („The Heat Is On“) sehr erfolgreich.