Die umjubelte Deutschlandpremiere von Puccinis Oper Turandot in der Inszenierung des Meisterregisseurs Zhang Yimou begeisterte am Samstag über 27.000 Besucher im Olympiastadion München.
Das Olympiastadion München war am gestrigen Samstag Abend erstmals in seiner Geschichte Schauplatz einer Opernproduktion von bislang nicht bekannter Dimension. Puccinis große Oper und Liebesgeschichte in der bildgewaltigen Inszenierung des mehrfach für den Oscar nominierten Meisterregisseurs Zhang Yimou brachte das Olympiastadion zum Leuchten. Über 1.000 Scheinwerfer tauchten die gigantische Bühne, auf der die „Verbotene Stadt“ in Peking nachgebildet wurde, in ständig wechselnde Farben und erzeugten stimmungsvolle Momente. Die über 500 Mitwirkenden in ihren prächtigen Kostümen wurden vom Münchner Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Solisten erhielten mehrfach Szenenapplaus. Als Startenor Nicola Martinucci die weltberühmte Arie „Nessun dorma!“ sang, waren ihm die Herzen des Publikums gewiss. Der Zauber von Puccinis Musik wurde durch die traumhaft schönen Bilder, einer punktgenauen und abwechslungsreichen Choreographie und hervorragende Sänger zu einem gelungenen Ganzen verbunden. Und als feststand, das auch das Wetter mitspielt und die angekündigten Gewitter ausblieben, war das Gesamtkunstwerk vollendet. „Das Olympiastadion München hat ein weiteres Mal Geschichte geschrieben und sich als idealer Veranstaltungsort für eine Produktion dieser Art und Größe erwiesen“, so Wilfrid Spronk, Geschäftsführer der Olympiapark München GmbH. Auch Starregisseur Zhang Yimou zeigte sich nach der Premiere angetan: „Die Aufführung in München war noch besser als die Europapremiere in Paris vor vier Wochen. Die Atmosphäre im Olympiastadion und die Begeisterung des Münchner Publikums hat mich tief bewegt“.