Verhaltende Absatzzahlen zu Beginn des Jahres 2022 ließen zunächst keine gute Prognose für die Tochtergesellschaft der OMG und der Gasteig München GmbH zu. Doch im Laufe der Monate verbesserte sich die Lage und das Ergebnis fiel besser aus, als zunächst angenommen.
Die zu Ende gehende Corona-Pandemie sowie der Beginn des Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen Verunsicherungen bei den Kulturbesucher:innen prägten das Geschäftsjahr der München Ticket GmbH (MT).
Das Jahresergebnis in Höhe von -182 TEUR war zwar noch negativ, aber deutlich besser als noch im Vorjahr (-1.424 TEUR).
Veranstaltungsabsagen und -verlegungen gehörten auch noch in 2022 zum Tagesgeschäft, wenn auch nicht mehr in dem Maße wie in den beiden Jahren zuvor. Zudem zeigte sich ein neuer Trend bei mittelgroßen und kleineren Veranstaltungen, nämlich dass diese bei nicht ausreichenden Ticketvorverkäufen abgesagt werden. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die große Kostenunsicherheit bzw. die Kostensteigerungen, mit denen die Veranstalter umgehen müssen.
Verhaltene Absatzzahlen in den ersten drei Quartalen ließen zunächst keinen positiven Blick auf den gesamten Jahresverlauf zu. Jedoch überraschten die Monate November und vor allem der Dezember mit spürbar steigenden Ergebnissen über alle Genre hinweg, womit sich der Ausblick definitiv verbesserte. Zum normalen Veranstaltungsgeschäft kam ab Dezember 2022 die immersive Ausstellung „Frida Kahlo“ im Utopia (ehemals Reithalle) hinzu, die eine hervorragende Besucherzahl erzielte.
Die Lage der München Ticket GmbH stellte sich im Berichtsjahr wie folgt dar: Mit 2,53 Mio. Tickets (Vorjahr 1,89 Mio.) im Gesamtabsatz wurde die wichtige Drei-Millionen-Marke unterschritten. Allerdings zeigte sich hier eine durchaus positive Tendenz, welche nach Corona und mit dem Ukraine-Krieg so nicht zu erwarten war. Der Gesamtabsatz lag damit rund 7,0 Prozent über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre. Im Eigenabsatz (München Ticket als Vorverkäufer) wurde mit 1,30 Mio. Tickets der Vorjahreswert (1,24 Mio. Tickets) überschritten. Das Ergebnis lag dadurch 9,9 Prozent über dem Mittel der letzten fünf Jahre. Über das Portal www.muenchenticket.de wurden im Schnitt 91,5 Prozent (Vorjahr 98,0 Prozent) der von der München Ticket GmbH selbst verkauften Tickets abgesetzt. Der leichte Rückgang erklärte sich unter anderem mit dem Ende des coronabedingten „Zwanges“ zum Online-Ticketkauf.