Fr 19.11.2004

James Last

"My World of Music"

Am 17. April 2004 feierte der weltweit erfolgreichste Bandleader JAMES LAST seinen 75. Geburtstag. Am 23. April startete in Großbritannien und Irland seine große Jubiläums-Tournee...

James Last, der in den Sechzigern von seiner Heimatstadt Bremen auszog, einen einzigartigen musikalischen Siegeszug durch die Welt anzutreten, gilt heute als der"Party-König" und Erfinder des "Party-Sounds", feiert Platten- und Bühnen-Erfolge von Berlin über London bis Peking. Dabei begann seine eigene künstlerische Karriere eher unspektakulär als Arrangeur für Künstler wie Caterina Valente oder Freddy Quinn, und ... als Jazzmusiker. Eines Tages aber wurde ihm klar: "Als Angestellter würde ich die nächsten 30 Jahre noch durch dieses Betriebs-Tor gehen müssen. Das machte mir Angst. Eines Tages bin ich dann einfach nach links runtergefahren zu der Schallplattenfirma, für die ich damals am meisten geschrieben hatte." Ein Konzept hatte er damals noch nicht, aber wohl den richtigen Ansprechpartner gefunden. Da es damals noch nicht, wie heute, die Sampler mit allen Hits aus den Charts gab, die Leute aber dennoch die bekannten Melodien auch mal zusammen gefasst auf einer Schallplatte hören wollten, kamen sie schnell auf die Idee, eine Platte mit Partymusik und Hintergrundgeräuschen zu produzieren. Und es funktionierte.  Heute lässt sich der Erfolg kaum noch wirklich messen. Der "Party-König" weiß nicht einmal ganz genau, wie viele Platten von ihm erschienen sind. "An die 130, 140 werden es wohl sein", sagt er. Neben dem "Ehrenlöwen von Radio Luxemburg", der "Goldenen Stimmgabel", der "Goldenen Kamera", dem "Bundesverdienstkreuz am Bande" und vielen anderen Preisen, wie "Goldene und Platine Schallplatten" ist ihm eine Auszeichnung besonders in Erinnerung geblieben. "Vor vielen Jahren bekamen wir in England einen Preis dafür, dass wir es geschafft hatten, mit 60 Schalllatten in die englischen Charts zu gelangen." Darauf ist James Last stolz. Mit Recht, denn das wird keinem anderen Künstler mehr gelingen. Die Zeit wird schnelllebiger, die "Halbwertzeiten" der Künstler verkürzen sich drastisch. James Last hatte neben seinem Können und dem Gespür für das, was bei den Fans ankommt, auch das Glück, seine eigene musikalische Karriere bereits in den Sechzigern starten zu können, in einer Zeit, die noch langfristige Karrieren hervorbrachte. Schnell kann man ein Rezept, ein "Erfolgsgeheimnis" dahinter vermuten, doch James Last wiegelt ab. "Es gibt kein Erfolgsgeheimnis. Ich habe bis heute Spaß an dem was ich mache, bin mir selbst immer treu geblieben. Das erkennen auch die Fans". Als erstes freies Orchester der westlichen Welt durfte er in China auftreten. Davor traten dort nur Orchester im Rahmen des "Kulturaustausches" auf. Immer wieder hatte er sein Ohr am Puls der Zeit, erkannte Trends rechtzeitig und verstand, sie für sich zu nutzten. Ungewöhnlich auch seine Zusammenarbeit mit den Hip-Hoppern Fettes Brot. Zunächst belächelt und unverstanden, zeigte die Produktion die Offenheit, das Verständnis, des heute 74 Jahre jungen Orchesterchefs für neue Künstler und deren Musik. Auch seine neue CD, die "Geburtstags-CD" 2004, wird wieder einiges Überraschende bereithalten. Mitproduziert wird sie von Alex Silva, der schon an Grönemeyers Erfolgsalbum "Mensch" mitarbeitete und sicher neue Einflüsse einbringen wird. Für James Last ist die Arbeit mit Alex eine ebenso neue, wie interessante Erfahrung. "Die jungen Leute arbeiten eben anders als die, die früher von der "Pike auf" gelernt haben Musik zu machen. Die schneiden im Studio alles mit, nehmen hier einen Block weg, fügen dort einen Block wieder ein. Man muss sich erst dran gewöhnen - aber es ist sehr erfrischend für mich." >zur James Last Website
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