Kooperation zwischen Olympiapark und Stadtwerken

17.07.2006 - Olympiapark München GmbH

Pressegespräch mit Oberbürgermeister Christian Ude, Wilfrid Spronk, Geschäftsführer der Olympiapark GmbH und Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWM GmbH, Montag, 17. Juli 2006, 11.30 Uhr,

Grütznerstube im Rathaus

Der Olympiapark ist als Veranstaltungszentrum und Freizeitanlage für die Münchnerinnen und Münchner von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig erfüllt er eine überregionale Funktion und ist international ein attraktiver Anziehungspunkt für Touristen. Es ist im Interesse der Stadt, nach dem Auszug des Profifußballs aus dem Olympiastadion, die Attraktivität des Parks zu erhalten und auszubauen. Durch die Kooperation der beiden städtischen Töchter SWM und OMG kann diese Aufgabe effizienter und damit kostengünstiger als bisher realisiert werden. Es ist aus der Sicht der Eigentümerin der beiden Gesellschaften eine sinnvolle Kooperation zur bestmöglichen Ausschöpfung der vorhandenen Synergien. Jede der beiden Gesellschaften konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft: Die Stadtwerke sind Profis im Anlagenmanagement und die Olympiapark GmbH ist Profi im Veranstaltungsgeschäft.

Effektiver Infrastrukturdienstleister kooperiert mit Veranstaltungsprofi

Dass die Stadtwerke ein hervorragender und effizienter Infrastrukturdienstleister sind, haben sie bereits bewiesen und tun es jeden Tag aufs Neue. Seit der Ausgründung der Werke und seit Wettbewerb im Energiesektor herrscht, ist es den Stadtwerken gelungen, ihre Kosten radikal zu senken. Die Netze wurden gebündelt und Dienstleistungen verschiedener Sparten zusammengefasst. Schließlich haben die Stadtwerke konsequent neue Management-Methoden wie etwa das Asset-Management eingeführt, wodurch weitere Einsparungen erreicht werden konnten. Diese Kompetenz wird künftig dem Olympiapark zugute kommen.  Auch im nationalen und internationalen Veranstaltungsgeschäft ist die Wettbewerbssituation härter geworden. Das erfordert von der Geschäftsführung und den Mitarbeitern der Olympiapark GmbH die volle Konzentration auf ihre Aufgabe. In Zukunft wird der Partner SWM viele Bereiche des Alltagsgeschäfts übernehmen, so dass für die OMG die Weiterentwicklung des Veranstaltungsgeschäfts und alles was damit zusammenhängt im Vordergrund stehen wird.

Strom- und Gaskunden werden nicht belastet

Für die Konzernmutter Landeshauptstadt München wird dieses Modell zu Kosteneinsparungen führen und damit wird der Haushalt geringer belastet werden. Davon profitieren auch Münchner Bürgerinnen und Bürger als Steuerzahler. Die Sorge, dass die Kunden der SWM künftig den Olympiapark subventionieren, ist unberechtigt, denn die Kosten, die den Stadtwerken durch das Anlagenmanagement entstehen, werden auch künftig vom Olympiapark getragen – sie werden allerdings geringer sein als bisher. Oberbürgermeister Christian Ude: „Die Kunden der SWM werden durch diese Kooperation in keiner Weise belastet. Sie profitieren auch künftig von ihrem kommunalen Unternehmen durch eine sichere, qualitativ hochwertige Versorgung zu günstigen Preisen und von einem breiten und abwechslungsreichen Veranstaltungsangebot des Olympiaparks“ Die Vorteile der Kooperation auf einen Blick: ¾    Der Olympiapark ist auch in Zukunft ein weltweit anerkanntes und beliebtes Sport-, Freizeit- und Tourismuszentrum. ¾    Die dringend notwendigen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen werden durchgeführt. ¾    Die Olympiapark München GmbH kann sich voll auf ihre Kernkompetenz Veranstaltungsmanagement konzentrieren. ¾    Die Stadtwerke München als kompetenter Infrastruktur-Dienstleister für München weiten eines ihrer Kerngeschäfte – professionelles Anlagenmanagement in München – aus und nutzen damit die Möglichkeiten, die in beiden Gesellschaften vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln. ¾    Damit entstehen auch erhebliche ökonomische Vorteile: Im Konzern Stadt München können Synergien optimal ausgeschöpft werden. Das Areal- und Gebäudemanagement kann durch die Kooperation deutlich effizienter und kostengünstiger durchgeführt werden, was letztlich den Münchner Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt.

Der Olympiapark 34 Jahre nach den Sommerspielen

Der Olympiapark München gehört auch 34 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen 1972 zu den national und international herausragenden und weltweit bekannten Veranstaltungszentren. Rund 164 Millionen registrierte Besucher insgesamt, davon 92,5 Millionen bei knapp 9.500 Veranstaltungen aller Art und 71,5 Millionen Gäste in den Freizeit- und Tourismuseinrichtungen zählte die Olympiapark München GmbH als Betreibergesellschaft  bisher in ihren architektonisch einmaligen Anlagen. 30 Welt-, 12 Europa- und 90 deutsche Meisterschaften prägten das Geschehen. Zugleich steht der Park aber auch den Münchner Bürgerinnen und Bürger als beliebtes Freizeit- und Erholungsgelände zur Verfügung, wodurch gerade der Norden der bayerischen Landeshauptstadt erheblich aufgewertet wurde. Um diese Erfolgsgeschichte nun fortzuführen, sind nach über 30 Jahren umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen an den baulichen Anlagen im Olympiapark notwendig. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb im nationalen und internationalen Veranstaltungsumfeld. Damit die Olympiapark München GmbH beide Herausforderungen in Zukunft bewältigen kann, planen die Gesellschaft und die Stadtwerke München eine Kooperation im Gebäude- und Arealmanagement des Olympiaparks.

 

Das gemeinsame Konzept

Das gemeinsame Konzept sieht vor, dass die Stadtwerke München im Wege eines Erbbaurechtes das Gebäude- und Arealmanagement im Olympiapark übernehmen und das Gelände an die Olympiapark München GmbH als „spielfertiges Haus“ verpachten. Durch diesen Schulterschluss der beiden in ihren Bereichen sehr erfolgreichen städtischen Töchter kann sich die Olympiapark München GmbH künftig voll auf ihr Geschäftsfeld Veranstaltungsmanagement konzentrieren. Die Kooperation mit einem starken Partner im Areal- und Gebäudemanagement gewährleistet auch künftig den professionellen technischen Betrieb und Unterhalt, sowie die Weiterentwicklung der Infrastrukturanlagen. Die Kosten, die den Stadtwerken München für die Instandhaltung und Modernisierung entstehen, trägt die Olympiapark München GmbH. Die Verluste der Olympiapark München GmbH werden von der Landeshauptstadt München übernommen, nur werden sie geringer sein als bisher. Eine Belastung für die Kunden der Stadtwerke München entsteht durch diese Kooperation nicht, da die Stadtwerke München ihre Kosten erstattet bekommen. Dazu Olympiapark-Chef Wilfrid Spronk: „ Im Rahmen der angestrebten Kooperation mit den Stadtwerken München gerade im Bereich des Facility-Managements bietet sich für den Olympiapark die große Chance, all die erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen in und um die Olympiahalle, sowie die dringend notwendige Errichtung einer neuen Kleinen Olympiahalle sehr zeitnah zu verwirklichen. Dies umso mehr, als dies nach Angaben der Landeshauptstadt München über den Investitionsmittelzuschuss wenn überhaupt erst mittelfristig realisierbar sein würde. Durch die angestrebte Kooperation kann und wird sich die Olympiapark München GmbH als Betreibergesellschaft noch intensiver als bisher der Veranstaltungsakquise, der Veranstaltungskonzeption und Organisation widmen können. Dies ist gerade in heutigen Zeiten angesichts des immer stärker werdenden Wettbewerbs von äußerst wichtiger Bedeutung. Dabei ist es für die Olympiapark München GmbH sehr wesentlich, dass sie für das Management und den Betrieb der Veranstaltungsstätten nach wie vor die absolute Hoheit hat und dass der international renommierte Olympiapark von einem hochprofessionellen Team betrieben wird.“

SWM: Spezialisten in Sachen Infrastruktur

Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: „Die SWM sind der Münchner Spezialist in Sachen Infrastruktur. Sie verfügen über das notwendige Know-How, die entsprechenden Fachleute (für Planung, Bau und Unterhalt) und die notwen digen Einrichtungen (Werkstätten, Fahrzeuge, Werkzeuge, modernste Steuer- und Leittechnik, 24-Stunden Sicherheitsservice etc.), um die Anlagen des Olympiaparks effizient und kostengünstig mitbetreiben zu können.“ Alles in allem managen die SWM derzeit ein Anlagevermögen von ca. 10 Milliarden Euro. Seit Jahrzehnten versorgen die SWM die bayerische Landeshauptstadt sicher, zuverlässig und preiswert mit Energie und Trinkwasser. Hierzu betreiben sie u.a. einen modernen und leistungsfähigen eigenen Kraftwerkspark mit Heizkraftwerken, Heizwerken, Wasserkraftwerken und Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung sowie verschiedenste, hoch sensible Anlagen zur Trinkwassergewinnung und -verteilung. Zur Versorgung der Millionenmetropole unterhalten die SWM ein Versorgungsnetz mit ca. 10.500 Kilometer Strom-Leitungen (mit ca. 4.500 Netztrafostationen), ca. 3.300 Kilometer Wasserleitungen und ca. 590 Kilometer Fernwärmeleitungen. Darüber hinaus betreiben sie 17 moderne Hallen- und Freibäder. Neben ihrer modernen Firmen-Zentrale an der Emmy-Noether-Straße (Raum für ca. 2.700 Arbeitsplätze, Werkstätten, hochmoderne Leitstellen für Energie-, Trinkwasser sowie für U-Bahn, Bus und Tram, ein akkreditiertes Labor) betreuen sie fast 600 eigene Werkswohnungen. Im Bereich Verkehr betreiben und unterhalten die SWM beispielsweise 86 Kilometer U-Bahn- und 71 Kilometer Trambahn-Netz, 91 U-Bahnhöfe (z.T. inklusive weitläufiger Ladenpassagen wie bei Stachus, Marienplatz und Hauptbahnhof), sieben verschiedene Betriebshöfe bzw. Werkstätten sowie umfangreiche technische Anlagen (z.B. Stellwerke, Anlagen für die Fahrstromversorgung etc.). Mit der Kooperation zwischen den SWM und dem Olympiapark gewinnen also alle: ·        der Olympiapark durch ein kostengünstiges und effizientes Anlagenmanagement aufgrund der Erfahrung, der vorhandenen Ressourcen und Strukturen sowie der besseren Einkaufskonditionen der SWM. ·        die SWM durch die Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit. Und das bei der Nutzung der ohnehin im Konzern vorhandenen Ressourcen. Dies hilft langfristig auch, Arbeitsplätze bei den SWM zu sichern. ·        die Münchner Bürgerinnen und Bürger durch die geringeren Erneuerungs- und Unterhaltskosten des Olympiaparks, die von der Stadt und damit wieder allen getragen werden.