Wilde Hilde gibt Startschuss bei Sixdays

05.11.2007 - Olympiapark München GmbH

Eine der erfolgreichsten deutschen Skiläuferinnen, Hilde Gerg‚ Olympiasiegerin von 1998 und Weltmeisterin von 2005 kommt am 8. November in die Olympiahalle und schickt das Fahrerfeld der 44. Münchner Sixdays ins Rennen. Die „wilde“ Hilde auf olympischem Boden – das passt gut zusammen, nicht nur wegen Münchens Olympiabemühungen für 2018. Denn den größten Erfolg ihrer Karriere feierte Gerg auf der Slalompiste von Nagano. Hilde Gerg, 32 und seit sieben Wochen Mutter, war zu ihrer aktiven Zeit zusammen mit Martina Ertl die vielseitigste Fahrerin im DSV-Team. Gergs Erfolgsrezept war eine ideale Mischung aus Kraft und Technik, was ihr eine unglaubliche Gleitfähigkeit und das perfekte Gefühl für den Schnee verlieh. Schon als 18-Jährige gewann sie 1993 erste Weltcuppunkte. Tolle Karriere bis zum Jahr 2000 Bis zum Jahr 2000, in dem Hilde Gerg nach einem schweren Sturz sich das Schien-und Wadenbein brach, verlief ihre Karriere besser als sie es sich hätte träumen lassen können. Mehrere Weltcupsiege, der Super-G-Weltcup 1996/97, zwei dritte und ein zweiter Platz in der Weltcup-Gesamtwertung, Medaillen bei Weltmeisterschaften und als vorläufige Krönung der Sieg im Slalom der Olympischen Winterspiele in Nagano 1998. Die Liste der Erfolge ist lang, doch der Weg nach der Verletzung zurück in die Weltspitze war hart und beschwerlich. Bronze bei der WM 2001 Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in St. Anton (AUT) sorgte Hilde nach ihrer Verletzung für einen Paukenschlag. Für das DSV-Team war dieser Triumph die Initialzündung. Martina Ertl und Florian Eckert machten es der Hilde in der Folge nach und sorgten dafür, dass der Deutsche Skiverband gleich dreimal Edelmetall holte. Tolle Saison 2001/2002 - Pech in Salt Lake Zu der Top-Fahrerin im DSV-Team avancierte Hilde dann im olympischen Skiwinter. In Saalbach-Hinterglemm gelang ihr gar der Doppel-Abfahrtserfolg! Im Super-G sicherte sich der Skistar aus Lenggries letztlich verdient die kleine Kristallkugel. Einzig bei Olympia 2002 blieb ihr eine Medaille verwehrt. Tränen kullerten, doch Hilde Gerg tröstete sich schließlich beim Saisonfinale in Altenmarkt/Zauchensee mit dem Disziplinen-Erfolg. Weitere Verletzung im Winter 2002/2003 Nachdem sie sich in Lake Louise (CAN) das Kreuzband riss, konnte Hilde Gerg nicht mehr so angreifen, wie man es von ihr gewohnt war. Sie fuhr trotzdem noch bei den Welt-meisterschaften in St. Moritz mit, doch reichte es nicht für eine Medaille.

Konzentration auf Speedrennen Im Winter 2003/2004 konzentrierte sich Gerg zunächst einmal nur auf die Speed-Wettbewerbe. Dies gelang ihr beim Comeback in Lake Louise äußerst eindrucksvoll mit Platzierungen unter den ersten Fünf. Auch danach war sie stets unter den besten Fünf zu finden und gewann schließlich auch Weltcuprennen. Den Disziplinen-Weltcupsieg im Super-G verpasste sie leider äußerst knapp.  
Mannschaftsweltmeisterin
Gerg holte in der Saison 2004/2005 einige Podestplätze, auch einige Rennen konnte sie gewinnen, aber zum Gewinn einer Kristallkugel hat es leider nicht gereicht. Bei der WM in Bormio konnte Gerg zwar keine Einzelmedaille gewinnen, holte aber dafür beim erstmals ausgetragenen Teamwettbewerb mit der Mannschaft den Weltmeistertitel.

Schlussstrich nach erneuter Knieverletzung Während der Vorbereitungen auf die olympische Skisaison 2005/2006 stürzte Hilde Gerg im amerikanischen Copper Mountain so schwer, dass sie ihre aktive Karriere vorzeitig beendete. Dabei wollte die Allrounderin erst nach der Saison, in der die Olympischen Spiele in Turin noch einmal das große Ziel waren, erst einen Schlussstrich unter ihre erfolgreiche Karriere setzten. Ein Impressionsbruch des Schienbeinkopfes, einen Abriss des Außenmeniskus sowie eine Teilruptur des hinteren Kreuzbandes des rechten Knies sorgten dafür, diesen schon vor der Saison zu ziehen.

Steckbrief:
Geboren: 19.10.1975 in Schonau am Königsee Nation: Deutschland Heimatverein: Skiclub Lenggries Größe: 172 cm Gewicht: 68 kg Hobbies: Lesen, Biken, Wanderungen im Berchtesgadener Land Web: www.hildegerg.de
Erfolge:

Olympische Spiele: 2002 in Salt Lake City (USA): DH (4), SG (5) 1998 in Nagano (JAP): DH (9), K (3), SG(10), SL (1) 1994 in Lillehammer (NOR): K (8)  
Weltmeisterschaft:
2005 in Bormio (ITA): DH (8), SG (13), Team (1) 2001 in St. Anton (SUI): DH (6), GS (3) 1999 in Vail (USA): K (4), SG (4) 1997 in Sestriere (FRA): K (3), SG (3), SL (6) 1996 in Sierra Nevada (SPA): K (10)  
Weltcup:
Weltcup-Disziplinen-Siegerin im Super-G 1997 und 2002  Weltcup-Disziplinen-Zweite in der Abfahrt 2004 und 2005  2. Platz im Gesamtweltcup 1999 insgesamt 20 Weltcupsiege  
Quelle: www.ski2b.com