SWM investieren 30 Millionen Euro in neuen Veranstaltungsort

29.09.2011 - Olympiapark München GmbH

Kleine Olympiahalle - Zur Eröffnungsfeier am Donnerstag, 29. September 2011 Unscheinbar mag sie von Außen wirken, doch sie hat es in sich: die neue Kleine Olympiahalle, deren Eröffnung heute gefeiert wird. Bereits beim Richtfest im vergangenen Herbst konnte man die gelungene Architektur erahnen. Jetzt ist die von den Stadtwerken München (SWM) errichtete Halle fertig gestellt und wird der Olympiapark München GmbH (OMG) zur Nutzung übergeben. Die Halle befindet sich unter der Erde, um das Gesamtensemble des denkmalgeschützten Olympiaparks nicht zu beeinträchtigen. Dennoch wurde die architektonische Grundidee des Parks fortgeschrieben und Transparenz und Tageslicht als Gestaltungselemente in den Mittelpunkt gestellt. Dr. Florian Bieberbach, Kaufmännischer SWM Geschäftsführer: „Mit der neuen Kleinen Olympiahalle konnten die SWM ihre Anstrengungen für die Sanierung und Erweiterung des Olympiaparks fortsetzen. Seit der Übernahme der olympischen Bauten Anfang 2007 durch die SWM wurden bereits erhebliche Investitionen getätigt. Die neue Kleine Olympiahalle ist besonders hervorzuheben. Hier haben die Architekten der Büros Auer und Weber und die für die Baumaßnahme verantwortlichen Mitarbeiter der SWM einen außergewöhnlichen Veranstaltungsort für bis zu 3.600 Besucher errichtet. Ich danke den Planern, der SWM Bauleitung und den beteiligten Baufirmen für die gute Arbeit.“ Bauherr der Kleinen Olympiahalle waren die SWM, die den Olympiapark Anfang 2007 im Rahmen eines Erbpachtverhältnisses übernommen hatten. Sie üben seitdem die Eigentümerrolle im Park aus und kooperieren eng mit der OMG. Hier an zentraler Stelle schufen die SWM einen multifunktionalen Ort für Veranstaltungen, Tagungen, Sportevents und Popkonzerte mit bis zu 3.600 Besuchern. Zusammen mit den umfangreichen Modernisierungs­maßnahmen in der „großen“ Olympiahalle wird so das Eventangebot in München deutlich erweitert und Ambiente sowie Servicemöglichkeiten in den Hallen verbessert. Die Investitionskosten für die Kleine Olympiahalle liegen bei rund 30,8 Millionen Euro. Sie werden durch Pachtzahlungen der OMG refinanziert. Die Kunden der SWM werden durch diese Kooperation also nicht belastet. Olympiapark im Wandel Die alte Kleine Olympiahalle war ein Annex an ihre große Schwester. Aufgrund der umfassendsten Modernisierung der Olympiahalle seit deren Bestehen wurde dieser Bereich umgebaut und entfiel als Veranstaltungsort. Um einen adäquaten Ersatz zu schaffen, wurde die Idee einer neuen Halle geboren. Der Gedanke, diese unter die Erde zu verlegen, war in mehrfacher Hinsicht vielversprechend: Es konnte das denkmalgeschützte Gesamtensemble von Park und Bauwerken berücksichtigt, gleichzeitig aber auch die Nähe zur bestehenden Olympiahalle und deren Infrastruktur bewahrt werden, um bei Großveranstaltungen Synergieeffekte nutzen zu können. Architektur und Planung Für die Gestaltung der neuen Halle zeichnet das mit dem Olympiapark bestens vertraute Münchner Architekturbüro Auer + Weber verantwortlich. Es hat den Grundgedanken der umgebenden Architektur aufgegriffen und setzte trotz der unterirdischen Lage auf Transparenz und Tageslicht, die Verbindung von Funktion und Ästhetik. Dies verdankt die Halle nicht zuletzt der großzügigen Verglasung zum Park hin. Der Zugang erfolgt über einen konischen Geländeeinschnitt, die Topographie des Parks bleibt so unangetastet. Die Halle selber ist äußerlich als sanfter grüner Hügel in das Gelände integriert. Die Bepflanzung orientiert sich am umgebenden Olympiapark. Bei der Gestaltung des Halleninneren haben die SWM die Vorgaben der Betreiberin OMG umgesetzt. Zentrale Richtschnur waren die vielfältigen Anforderungen von Veranstaltern, wie flexibel handhabbare Räume und modernste In­fra­struktur. So verfügt der Gebäudekomplex über -     einen Kassenbereich, -     einen großzügigen Garderobenbereich (Garderobenplatz für 2.900 Personen), -     einen Kiosk im Foyer, einen weiteren Kiosk in der Halle -     eine Cateringküche für Veranstaltungen, -     eine Popkantine mit fester Grundausstattung für Event-Mitarbeiter, -     die Möglichkeit der Vollverdunkelung der Halle, -     zahlreiche Abhängepunkte über dem geplanten Bühnenbereich (max. 20 t), -     eine Raumakustik, die Sport- wie auch Musikveranstaltungen ermöglicht, -     ein modernes Datennetz. Vor der eigentlichen Halle liegt das Foyer mit seiner sechs Meter breiten Treppe. Es ist durch eine Glaswand von der Halle abgetrennt und kann so auch als eigenständiger Raum für bis zu 600 Personen genutzt werden. Die Anbindung zur großen Olympiahalle erfolgt über das Foyer sowie zwei Rolltreppen. Von der Idee zur Halle Als der kommunale Münchner Infrastrukturdienstleister haben die SWM zum einen die Erfahrung mit derartigen Großprojekten, zum anderen sind sie auch finanziell in der Lage, ein Bauvorhaben dieser Größenordnung zu schultern. Da sie bereits seit 2007 mit Zustimmung des Stadtrats das Gebäudemanagement des Olympiaparks übernommen haben, übernahmen sie auch hier die Rolle des Bauherrn. Im Mai 2009 hatten die Arbeiten begonnen und wurden im Zeitplan beendet. Nicht selbstverständlich, denn das Baufeld im Olympiapark hielt einige Überraschungen und Herausforderungen bereit. Verschärft wurden die engen räumlichen Vorgaben durch die bestehende Bebauung mit Olympiahalle, Olympia-Schwimmhalle und Olympiaturm durch vorhandene Versorgungstunnel und -leitungen. Die üblicherweise vorhandenen Pläne, in denen Leitungen und Fundamente verzeichnet sind, waren fehlerhaft oder fehlten gänzlich. Dennoch konnte eine gut erreichbare Halle mit behindertengerechter Gestaltung und direkter Anbindung an die große Halle realisiert werden. Projektdaten - 42.700 m3 Erdaushub in der Baugrube - 2.600 Tonnen Stahl wurden verbaut - 14.700 Tonnen Beton wurden verbaut Kennzahlen Gebäude  - Fläche Halle 2125 qm - Fläche Foyer (E040) 568 qm / (E020) 295 qm - Nutzfläche 5073 qm - Rauminhalt 56.780 qm - Garderobenhaken für 2900 Personen - Fläche Gastro – Kiosk 29 qm / Warme Küche 75 qm / Anrichte 44 qm - Fläche Popkantine 24,3 qm - Aufzug Kabine 1,10 x 2,10m; behindertengerecht, krankentragegeeignet, Tragkraft 1000 kg / 13 Personen - Rolltreppe b=1,0m, 35 Grad; Förderleistung 8.000 - 10.000 Personen (0,5 – 0,65 m/s) - Höhe Halle 8,72 m (abgehängte Decke) - Stellplätze Halle 400 Stellplätze